In einem Dorf lebten ein Alter und eine Alte mit drei Söhnen. Eines
Tages wurde in diesem Dorf ein Ukas verlesen: Wer dem Zaren ein Schiff
baut, das auf dem Meer schwimmt und in den Wolken fliegt, dem wird der
Herrscher seine Tochter zur Frau geben. Die zwei älteren und klügeren «rüder gingen in den Wald und fällten Bäume. Aber sie wussten nicht, wie
man ein Schiff baut. Einen alten Mann, der ihnen
seine Hilfe anbot, vertrieben sie..
Dann ging der jüngere Bruder in den Wald. Er
galt als Dummkopf, erwies sich aber ganz und gar nicht als so einfältig
und dumm, wie alle dachten. Er bat den alten Mann um Rat. Dieser war
ein freundlicher Zauberer und half ihm, ein wunderschönes fliegendes
Schiff zu bauen. Er gab ihm den Rat, auf dem Weg zum Zarenhof alle
Menschen mitzunehmen. Der jüngere Sohn gehorchte und nahm auf seinem Weg verschiedene
Menschen mit ausserordentlichen Fähigkeiten an Bord.
Als der
geizige Zar sah, dass ein gewöhnlicher Mann seine Tochter umwarb, wollte
er nichts mehr von seinem Versprechen wissen. Er liess dem Jüngling
alle möglichen und unmöglichen Aufgaben lösen, um ihn loszuwerden.
Aber die Menschen, die er auf sein Schiff genommen hatte, halfen dem
Jüngling als Freunde auch die schwierigsten Prüfungen erfolgreich zu
bestehen. Sie blieben ihm treu, retteten ihn so vor dem unvermeidlichen
Verderben und ermöglichtem ihm schliesslich die Zarentochter zu heiraten.(Quelle:
https://deti-online.com/)
Das russische Volksmärchen
Das fliegende Schiff hat eine eigene Moral und erzählt eine einfache Wahrheit. Sie handelt von Moral, Wahrheit und Glück.
Die Moral – sie fordert den Menschen auf, gütig und freundlich zu sein, lehnt Habgier und Geiz ab, sie mahnt die Kinder zu Gehorsamkeit gegenüber den Erwachsenen und sie propagiert die Gleichheit aller Menschen.
Die Wahrheit – jeder Mensch sucht sein eigenes Glück, versucht die Dinge zu erreichen, die ihm wertvoll scheinen.
Das Glück – für einen mag es eine Krone, Macht, Geld bedeuten – für einen anderen ein Dach über dem Kopf, ein gutes Mittagessen, Familie – und für einen weiteren Liebe.
Dieses Sujet habe ich mir selbst ausgedacht. Ich habe versucht, den Eindruck zu visualisieren, den das Märchen auf mich gemacht hat.
Im Zentrum der Schatulle sind die wichtigsten Helden zu sehen. Die Szene beginnt auf dem Balkon des Palastes. Der junge Mann im roten Hemd ist natürlich der Bräutigam, unser Dummkopf. Hinter ihm das fliegende Schiff, welches in den Wolken dahingleitet. Der Held streckt die Hand aus und gibt zu verstehen, dass er die vom Zaren versprochene Belohnung – die schöne Zarentochter – mitnehmen will. Man sieht auf der Terrasse die Bojaren des Zaren, sein Gefolge. Der habsüchtige Zar greift nach dem Gewand der Tochter, er will sie nicht hergeben, er bereut sein Versprechen.
Aber es ist zu spät, unser Held hat gesiegt, alle Schwierigkeiten überwunden. Er wird die Zarentochter heiraten, den Zar wegjagen und mit seiner Frau im Zarenreich glücklich leben. (V.Č.)