Den Beitrag des ehemaligen Palecher Ikonenmalers zur Entwicklung der lokalen Theatertraditionen beschreibt die Schauspielerin Ekaterina Mazurova in ihren Erinnerungen an das Arbeitertheater in Šuja: Mein Gott! Welche Pracht entstand unter seinem Pinsel! Sein Dekor, das nicht nur durch Schönheit beeindruckte, sondern auch durch die Innigkeit einer künstlerischen Wahrhaftigkeit. Und welche Farben, welche Töne! Was für ein Wissen um den wahren russischen Stil! Und wer weiss, vielleicht wurden hier die Bilder seiner zukünftigen, unsterblichen Palecher Miniaturen geboren, über die später die ganze Welt sprach! (Nazarov V.V., Nazarov O.V. Teatr i vcja žizn' Ekateriny Mazurovoj). Golikovs Zeitgenossen erinnerten sich, wie viele Menschen nicht nur wegen der Schauspielerei ins Theater kamen, sondern auch um Golikovs Dekorationen zu bewundern. Der kostbarste Gegenstand befindet sich in der Sammlung des Staatlichen Museums für Palecher Kunst. Es ist ein von I. Golikov auf Glas ausgeführter Entwurf für ein Theaterstück des Arbeitertheaters in Šuja.
E. F.Vichrev verwies auf die Existenz einer mystischen Beziehung zwischen dem Palecher Künstler I. P. Vakurov und dem Dichter D. N. Semenovskij aus Ivanovo:
...vor mir sah ich Dmitrij Semenovskij, er trug mit einem nassen Pinsel einen durchsichtigen grünlichen Schmelz (russisch Plav') auf Papiemaché auf, und Ivan Vakurov – ein Bild in meinem Kopf – beugte sich über Gedichte, dort, in Ivanovo-Voznesensk, in einem stillen Zimmerchen des verträumten Dichters. Und in der Tat, wie ähnlich sind sich die Beiden! Zu jedem von ihnen passen die folgenden Verse von Blok:
Verziehen sei sein düstres Stöhnen
War nicht die Kraft, die in ihm lohte?
Auch er beseelt vom Guten, Schönen.
Auch er – der Freiheit stolzer Bote!1)
Die Beiden kennen sich nicht, aber sie haben die gleichen Gefühle, schätzen die gleiche Natur – der eine mit Farben, der andere mit Worten. Die Beiden verbindet eine lichte Wehmut, eine Liebe zu allem Strahlenden, Warmen, Grünen (Vichrev E.F. Palech. 1927-1932. Vtoraja kompozicija. - Chudožestvennaja literatura, M., 1938). Für seine Kompositionen wählte I. P.Vakurov unter den Werken von D. N. Semenovskij das Gedicht Waldgeister aus. Auf einer Miniatur aus der Sammlung des Staatlichen Museums für Palecher Kunst gibt es zwei Signaturen: die erste – Waldgeister, ein Gedicht von Dmitrij Semenovskij, die zweite – I. P. Vakurov, 1928.
1) Alexander Block, Lyrik und Prosa. Herausgegeben von Fritz Mierau, Berlin (Ost): Verlag Volk und Welt 1982 (Reihe ex libris), Seite 118: Jamben (1907-1914).